Der klassische Weg: Webhost und eine Software zur Website-Erstellung
Um eine Webseite selbst zu gestalten und ins Internet zu stellen, benötigen Sie die folgenden zwei Dinge:
Hosting-Anbieter
Dieser stellt Ihnen den benötigten Webspace (Online-Speicherplatz) zur Verfügung. Auch Ihre Domain können Sie dort kaufen – müssen Sie aber nicht. Theoretisch können Sie Domain und Webspace auch über zwei verschiedene Anbieter laufen lassen. Bei kleinen Projekten sollten Sie aber alles aus einer Hand kaufen.
Hosting Anbieter gibt es Deutschland in einer unglaublichen Vielzahl. Die bekanntesten Anbieter sind 1&1 IONOS und Strato. Für kleinere Projekte und zum ersten Testen sind diese beiden Anbieter ganz in Ordnung. Bei IONOS und Strato belaufen sich die Kosten auf rund 5-10 Euro monatlich für eine Domain mit mehreren Gigabyte Webspace (was für kleinere Websites locker ausreicht).
Dieses Video zeigt exemplarisch wie die Einrichtung einer WordPress Installation bei IONOS funktioniert:
Domainfactory und Hosteurope sind zwei größere Webhosting-Anbieter, die zwar nicht ganz so bekannt sind, aber sehr gute Leistungen und Preise bieten.
Ein wenig Vorsicht ist bei sehr kleinen Anbietern geboten, die vor allem durch Billigpreise punkten möchten. Häufig bestehen diese Firmen nicht lange am Markt, was den Nachteil hat, dass Sie ihre komplette Homepage im Falle des Falles umziehen müssen.
Wenn Sie übrigens statt einer .de Endung eine andere Endung wünschen, wie z.B. .info oder .com sind die monatlichen Kosten ein wenig höher.
Hinweis: ich habe vor allem mit Domainfactory sehr gute Erfahrungen gemacht und verwalte dort fast alle meine Domains. Insbesondere die kostenlose Hotline war für mich schon häufig ihr Geld wert.
Vergleichen Sie aber in Ruhe, vor allem wenn auf Ihrer Webseite noch einen Blog betreiben wollen. Hierfür benötigen Sie eine SQL Datenbank, für welche Sie bei manchem Anbieter zusätzlich zahlen müssen. Auf das Thema Blog wird in einem späteren Kapitel noch ausführlich eingegangen.
- Tipp: Eine umfassende Übersicht der verschiedenen Anbieter finden Sie über diesen Webspace Vergleichsrechner: Kostenvergleich
- Tipp: Ist Ihre Wunschdomain bereits vergeben? Wordoid.com kann vielleicht helfen: tragen Sie einfach ein Wort, dass in Ihrer Domain vorkommen soll ein und lassen Sie das Tool nach Namen suchen. Vielleicht sind ein paar brauchbare Vorschläge für Sie dabei!
Software zur Website-Erstellung
Der 2. Teil der Grundausstattung für Ihre Webseite ist ein Programm, mit dem Sie die einzelnen Seiten Ihrer Homepage gestalten können.
Grundsätzlich führen verschiedene Wege zum Ziel:
Möglichkeit 1: Sie lernen eine Programmiersprache wie HTML oder PHP. Dann benötigen Sie nur ein Programm, in dem Sie die Änderungen im Quelltext selbst vornehmen können. Einen guten HTML-Kurs finden Sie z.B. bei selfhtml.org. Basiswissen in PHP können Sie sich z.B. bei php-einfach.de aneignen.
- Hinweis: HTML ist eine Art Programmiersprache für Internetseiten. Mit den sogenannten HTML-Tags bestimmt man Attribute für Texte, Bilder, Hyperlinks und weitere Elemente auf einer Website. Zusammen mit den Style Sheets (CSS) kann man Websites erstellen und nach Wunsch formatieren.
Ein guter und kostenloser HTML-Editor ist z.B. PS Pad. Da diese Website sich allerdings an Einsteiger richtet, vertiefen wir diesen Weg nicht weiter.
Möglichkeit 2: Sie suchen sich ein Programm, das Sie weitgehend vom Quellcode verschont, so dass Sie Ihre Inhalte mit einem Word-ähnlichem Editor erstellen können.
Profis setzen häufig auf Adobe Dreamweaver, der sehr viele Möglichkeiten bietet. Zum Preis von über 500€ ist das allerdings nicht gerade ein Schnäppchen – vor allem, weil Anfänger mit den Möglichkeiten relativ schnell überfordert sein werden
Eine kostenlose Alternative ist der Kompozer. Dieser ist eine Art abgespeckter Dreamweaver und basiert auch auf der WYSIWYG-Idee (What you see is what you get). Man muss sich hier nicht direkt durch den Quellcode mühen, sondern kann auch direkt mit dem Word-ähnlichen Editor arbeiten. Man sieht also direkt das Resultat seines Schaffens. Für die ersten Schritte ganz gut geeignet.
Hinweis: auch wenn Sie einen solchen WYSIWYG-Editoren verwenden, werden Sie über kurz oder lang zumindest Grundkenntnisse in HTML benötigen.
Möglichkeit 3 ist ein „offline“ Baukastensystem wie z.B. „Web to Date“ von Data Becker.
Web to Date, mittlerweile in der 8. Version erhältlich, ist für Anfänger relativ einfach zu verstehen und erfordert keine Grundkenntnisse für Programmierung. Allerdings bietet dieses Programm nur noch wenige Vorteile gegenüber webbasierten Homepage-Baukästen.
Beim „offline“ Baukasten muss man sich ebenfalls um seinen eigenen Webspace kümmern und bleibt von der technischen Komponente deswegen nicht ganz verschont. Dafür hat man allerdings mehr Kontrolle als bei den webbasierten Homepage-Baukästen der neuen Generation.
Web to Date arbeitet wie alle Baukastensysteme mit vorgefertigten Layouts, sogenannten Templates. So können Sie mit wenigen Mausklicks das komplette Aussehen der Webseite verändern. Eben noch das Menü auf der linken Seite und alles in der Farbe grau können Sie in einer Minute das Menü nach oben verlegen und die Farbe der gesamten Webseite in rot ändern.
Der Kaufpreis für das Programm beläuft sich auf ca. 200 Euro. Es gibt aber auch eine abgespeckte „Elements“-Version, die weniger als die Hälfte kostet.
Zusammenfassung
Mit einem Webhost und der Software zur Webseiten-Erstellung haben Sie nun alles was Sie benötigen, um Ihre Webseite ins Internet zu stellen.
Mit einem Programm wie Dreamweaver, Kompozer oder Web to Date erstellen Sie ihre Inhalte auf Ihrem PC und sobald Sie alles fertig ist, laden Sie diese mit Hilfe des Programms bei Ihrem Hosting Anbieter hoch. Anschließend können Sie ihre gesamte Webseite im Internet unter dem von Ihnen gekauften Domainnamen ansehen.
Falls Sie eher nach einer einfacheren Methode suchen eine Homepage zu erstellen, finden Sie hier detaillierte Informationen über Homepage-Baukasten Software.